Antworten geben auf schreckliche Ereignisse
Bei der Gedenkfeier am diesjährigen Volkstrauertag stellten Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 Texte zum Thema Antisemitismus vor. Diana Esau, Finn Gernhardt, Lea Hausen, Selin Özgüner, Jan Pachandrin, Martin Schragen und Eleonora Taneva (Pia Zimmermann hatte mit großem Einsatz bei der Vorbereitung geholfen) lasen Auszüge aus der Chronik antisemitischer Vorfälle, die seit 2008 auf der Webseite der Amadeu Antonio Stiftung veröffentlicht werden. Die Stiftung wird unterstützt von der Bundesregierung und dokumentiert sowohl rechte als auch linke Judenfeindlichkeit.
Die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler ließen diese erschreckenden Nachrichten aber nicht einfach stehen, sondern stellten ihnen ausdrucksstarke Texte entgegen: Ausschnitte aus Songs, Berichte über politische Aktionen und selbst geschriebene Gedichte, die eine Antwort geben auf Hass und Gewalt. „Man kann es auch so sagen:“, sagte eine Schülerin, „Jedes schlimme Ereignis braucht eine gute Antwort!“.

Der neue Bürgermeister der Gemeinde Swisttal, Tobias Leuning, bedankte sich bei den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement. In seiner Rede hatte Leuning das Wiedererstarken des Antisemitismus in Deutschland angeprangert. Die SchülerInnen-Beiträge erinnerten auch an die Pogromnacht vom 9. November 1938 und an den Anschlag von Halle vom Oktober 2019.

Die Gruppe zitierte als eine mögliche Antwort auf solche furchtbaren Ereignisse beispielhaft folgende Zeilen aus dem Song „One Day“ von Matisyahu:
Manchmal ertrinke ich in meinen Tränen
Aber ich lasse mich nie unterkriegen
Wenn um mich herum alles negativ ist
Weiß ich, dass sich eines Tages alles zum Guten wenden wird, denn
Mein ganzes Leben lang habe ich darauf gewartet
Dass die Menschen sagen
Dass wir nicht mehr kämpfen wollen
Dass es keine Kriege mehr gibt
Eines Tages


